Audi hat einen neuen Chef: Gernot Döllner löst Markus Duesmann als Vorstandsvorsitzender des Automobilherstellers ab. Die Änderung tritt zum 1. September in Kraft. Duesmann verlässt den Autohersteller, nachdem er seit April 2020 die Vier Ringe angeführt hat.
„Ich fühle mich geehrt und freue mich, diese neue Rolle zu übernehmen. Audi ist ein fantastisches Unternehmen mit einer reichen Geschichte. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem gesamten Team von Audi die Zukunft des Unternehmens zu gestalten“, sagte Döllner.
Seit seinem Eintritt in das Unternehmen im Jahr 1993 hat sich Döllner innerhalb des Volkswagen-Konzerns hochgearbeitet. Seine erste Position war als Systemanalyst für VW. Er wechselte 1998 zu Porsche und leitete dort von 2001 bis 2010 die Abteilung Fahrzeugkonzepte und -pakete. Gleichzeitig war er 2009 und 2010 Projektleiter für die Entstehung des Porsche 918 Spyder. Von 2011 bis 2018 war Döllner dabei verantwortlich für die Panamera-Reihe. Anschließend übernahm er die Leitung der Produkt- und Konzeptabteilung.
2021 kehrte Döllner zur Marke VW zurück und übernahm gleichzeitig die Führung Gruppenstrategie, Gruppenstrategieprodukt und das Generalsekretariat. In diesen Funktionen berichtete er direkt an den VW-Konzern damaliger CEO Herbert Diess.
Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume äußerte sich jüngst bei der Präsentation zum Kapitalmarkttag scharf über Audi. „Wir hatten schwerwiegende Softwareprobleme, die die Einführung aufregender Elektroprodukte verzögerten“, sagte Blume. Er machte auch darauf aufmerksam, dass die Produkte von Audi in China nicht wettbewerbsfähig genug seien. Die Verkäufe in diesem wichtigen Markt sind im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 um 16 Prozent zurückgegangen.
Die Softwareprobleme führten zu Verzögerungen bei mehreren Premium-Elektrofahrzeugen. Beispielsweise musste der Autohersteller das Angebot der Marke Audi auf 2027 verschieben, nachdem er ursprünglich gehofft hatte, es im Jahr 2024 einzuführen. Bentley musste Berichten zufolge seine Version auf etwa 2030 und nicht auf 2025 verschieben.
In naher Zukunft bereitet Audi die Einführung einer Familie von A6 E-Tron-Elektrofahrzeugen vor. Die ersten davon konnten wir noch vor Jahresende sehen. Der Q6 E-Tron kommt auch.